Zwei Tage vor dem errechneten Geburtstermin meines Kindes arbeitet das Unbewusste fleißig vor sich hin. Mir träumte mittlerweile, ...
> ... ich würde von einem Straßenfertiger überfahren. Ich hatte keine Angst, es tat nicht weh, ich verletzte mich nicht und stand danach wieder auf. Das Bild der Straßenbaumaschine stammt aus Ellas Beschreibung ihrer Geburt auf sowiealsob.blogspot.com, die von einer »Planierraupe« geschrieben hatte.
> ... ich würde beim Entschärfen einer Bombe zerrissen. Auch in dieser Szene empfand ich keine Furcht, keine Schmerzen und kam nicht zu Tode, sondern lebte einfach weiter. Die Vorstellung des »Zerrissenwerdens« stammt aus dem Buch »Die selbstbestimmte Geburt«, das mir meine Hebamme empfohlen hat. Darin schildert eine Geburtshelferin, dass sie eine Frau in den Wehen beruhigen konnte, indem sie sagte: »Ich habe noch nie erlebt, dass eine Frau bei der Geburt explodiert wäre.«
> ... ich müsste ein gigantisch großes Linienflugzeug im Fahrmodus auf eine Autobahn bringen, über die Auffahrt in den fließenden Verkehr einfädeln und dann aus dem Verkehrsstrom heraus in die Luft bringen. Hat, wenn ich mich richtig erinnere, geklappt.
> ... ich müsste eine künstliche Insel auf einem stürmischen Binnensee erreichen, um dort einen Job anzutreten. Schwerer Wellengang machte das Ganze eher anstrengend, aber ich kam noch rechtzeitig drauf, dass ich ohnehin keine neue Arbeit annehmen kann, weil ich ja ein Kind erwarte.
> ... ich müsste im Tiefschnee einen steilen Berg hinunterfahren. Ich kann nicht skifahren, aber es musste sein. Auch hier: Anstrengung, Konzentration, nichts, das man jeden Tag machen würde wollen. Aber keine Angst.
> ... ich müsste in großer Hitze weitwandern, komischerweise hinter berühmten Bloggern, die mich auch gleich abhängten, weil ich hochschwanger bin und kaum mehr Tempo machen kann. Ich versuchte, H. zu erreichen, und wachte auf, als ich mein steinaltes Handy in der Hand hatte.
Cavola Rapa - 2. Jun, 12:36