Musings

16
Mai
2012

Raben sollten sich am Riemen reißen

Sie sind ja faszinierend, die Rabenvögel. Schlau, hinterlistig, sozial, hochbegabt, schick angezogen, kurz: die Intellektuellen unter den Flatterichen. Im Fernsehen reiht sich eine Doku an die andere, und immer wird darin gezeigt, wie eine Krähe ein Werkzeug benützt, um ein anderes Werkzeug zu bekommen, mit dem sie dann das gewünschte Leckerli irgendwo herausstochern kann.

Da frage ich mich und vor allem die Natur: What was this for? Erst werden Spezies herausevolutioniert, die offensichtlich mit dem gewöhnlichen Leben der Flugsaurier extrem unterfordert sind – aber unter dem Strich kriegen sie dann trotzdem nichts anderes auf die Reihe, als gemeinsam in Parkbäumen zu hocken und nervtötendes Gekrächze auszustoßen? Fortpflanzung und Lärmerzeugung schaffen doch sogar die erwiesenermaßen stockdummen Stadttauben.

Offen gestanden finde ich, dass sich die Rabenvögel jetzt mal am Riemen reißen könnten. Zumindest eine geheime Weltverschwörung wäre gefordert. Sonst muss man leider zu drakonischen Maßnahmen greifen und die Schwarzspatzen als ewige Studenten dissen.

19
Mrz
2012

Was ich alles nicht verstehe

> Wieso Frauen sich fertigmachen, weil sie in irgendwas »perfekt« sein wollen.

> Wieso Frauen im Wochenbett geraten wird (offenbar geraten werden muss), sie sollten sich Besucher_innen gegenüber für eine nicht aufgeräumte Wohnung nicht schämen.

> Wieso Leute sich schlecht fühlen, weil sie faulenzen.

> Wieso Frauen sich auf öffentlichen Toiletten nicht hinsetzen.

> Wieso schwangere Frauen sich dick fühlen.

> Wieso Journalist_innen schreiben, es würden heutzutage kaum mehr feste Bindungen eingegangen.

> Wieso Journalist_innen schreiben, es gäbe schon Bindungen, aber die Menschen würden ihre Partner_innen je nach Lebenssituation wechseln.

> Wieso Leute keine Dankbarkeit empfinden für das, was ihnen jeden Tag geschenkt wird.

> Wieso man Leuten beibringen muss, was das Mindesthaltbarkeitsdatum von Lebensmitteln bedeutet.

> Wieso Leute morgens überhaupt aufstehen, wenn alles nur Scheiße und Druck und Versagen und Ungenügen ist.

> Wieso ich so glücklich bin und die anderen offenbar nicht.
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Cavola Rapa

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